Gesundheits- und Krankenpflegeschüler leiten eigene Station


kbgfleischerfoto1schuelerstationweb v.l.n.r.: Johannes Kübsch, Konrad Mocek, Janine Schulz,Ulyana Rudenko, Friederike Görlitz, Mandy Ehrenberg, Rya Görges, Sebastian Bernholz-Koch

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Pflegealltag in der Klinik: Pünktlicher Antritt zu den Diensten, Schichtübernahme vom Kollegen, Stationsleitung, Begleitung von Visiten, Aufbereitung und Vergabe von Medikamenten an den Patienten, Lagerung, Dokumentation, Aufnahme- und Entlassungsmanagement, Materialbeschaffung u.u.u.  Diese und viele weitere Aufgaben zählen zum Tätigkeitsspektrum von Gesundheits- und Krankenpfleger/innen. Und diesen „Echtbetrieb“ dürfen derzeit sechs Schülerinnen und Schüler des dritten Lehrjahres der Gesundheits- und Krankenpflege für drei Wochen hautnah auf der Station F5 erleben.

Die Idee hatte Frau Fleischer, Pflegedirektorin der Klinik: „Es besteht für die Praxisausbildung unserer Gesundheits- und Krankenpflegeschüler eine Kooperation mit dem Klinikum Brandenburg. Da dort aktuell aus Kapazitätsgründen ein Praxiseinsatz der Schüler nicht möglich gemacht werden konnte,  habe ich beschlossen, dass wir dies hier am Standort übernehmen. Um dies umsetzen zu können, wurde ich tatkräftig durch Herrn Bernholz-Koch - Stationsleitung der F5 - unterstützt. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle von mir.“

 „Der vollumfängliche Praxiseinsatz mit allen Konsequenzen  ist die beste Vorbereitung unserer Schüler für die nicht mehr allzu ferne Prüfung zum Gesundheits- und Krankenpfleger“, ist sich Sandra Fleischer sicher.

Die Berufsanfänger lernen, Entscheidungen eigenverantwortlich und überlegt zu treffen. Diese besondere Herausforderung ist nicht immer einfach, angesichts des hohen und vielfältigen Arbeitsaufwandes in der Pflege. Da sollte man schnell die Fähigkeit erlangen, Prioritäten setzen zu können – also Wichtiges von weniger Wichtigem zu unterscheiden. Für die getroffenen Entscheidungen müssen die Schülerinnen und Schüler selbst einstehen. Natürlich werden sie dabei stets von erfahrenen Pflegekräften begleitet. Diese greifen jedoch in die Abläufe ihrer Zöglinge nicht ein (außer in Notfallsituationen), obwohl es sicherlich oft schwer fällt. Vielmehr werden entsprechende Situationen notiert und gründlich im Nachgang besprochen und aufgearbeitet. Das festigt das vorhandene Wissen und macht fit für die Prüfung und das nachfolgende Berufsleben. „Als Praxisanleiterin und damit enge Begleiterin der angehenden Pflegekräfte ist es auch für mich eine neue Erfahrung. Es wird mir regelrecht ein Spiegel vorgehalten. So kann auch ich mich selbst und meine Handlungen reflektieren. Zudem werde ich auch von den jungen Kollegen hinterfragt. Somit ist das Projekt „Schülerstation“ auch für mich persönlich sehr wertvoll“, freut sich Praxisanleiterin Rya Görges. „Den organisatorischen Hut hat Pflege-Stationsleiter Sebastian Bernholz-Koch auf. Und das zu recht. Ohne sein tolles Engagement hätten wir das Projekt nicht umsetzen können.“

Sicherheit für die derzeit auf der Station zu versorgenden Patienten und gegenseitiges Vertrauen stehen dabei immer an erster Stelle. Deshalb wurden die Patienten der Station F5 und deren Angehörige vorab über das Projekt informiert, ebenso die Neuzugänge.

Die vielfältigen Praxiserfahrungen, die die angehenden Pflegekräfte sammeln, helfen auch bei der inhaltlichen Gestaltung der Facharbeit. Denn die gilt es parallel zu schreiben. Hierfür wurden den sechs Schüler/innen zwei Arbeitsaufgaben zur Auswahl gestellt. Die Ergebnisse aus den Facharbeiten fließen ebenso in die Bewertung mit ein.

Die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/innen sind trotz straffem Zeitplan sehr motiviert bei der Sache. „Es ist einfach spannend für uns, bereits vor Abschluss der Prüfung vollumfängliche Einblicke in das Stationsleben zu erhalten. Man benötigt zwar ein paar Tage, um sich an diese besondere Situation zu gewöhnen, aber dann verfliegen mehr und mehr die Unsicherheiten“, so der Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Konrad Mocek. Seine Schüler-Kollegin Mandy Ehrenberg  betont: „ Multitaskfähigkeit in der Pflege ist das A und O. Das haben wir begriffen. Und wenn der Patiententransfer zu langsam abläuft, baut sich ein gutes Stück Zeitverzug auf. Das haben wir bereits in der Spätschicht erlebt. Aber wir sind sehr bemüht, unser Zeitmanagement optimaler in den Griff zu bekommen.“

Mit Übung und Teamwork wird das auf jeden Fall gelingen. Schließlich zieht das gesamte Stationsteam an einem Strang – immer darauf bedacht, den Patienten bestmöglich zu versorgen. Deshalb lautet das Motto der Schülerstation: Gemeinsam sind wir stark!

Daran gibt es keinen Zweifel und es klingt tatsächlich nach einer idealen Prüfungsvorbereitung und einem guten Berufsstart.

Wir drücken die Daumen und wünschen viel Erfolg!


Kontakt:

Mandy Mehlitz
Referentin Unternehmenskommunikation

Recura Kliniken GmbH
Paracelsusring 6a
14547 Beelitz-Heilstätten

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